H_Himmell

„...wo aber Gefahr ist, da wächst das Rettende auch...“ (Hölderlin)

Neue Zeiten, 

neue Blickwinkel

Seit drei Wochen scheint eine neue Zeit angebrochen zu sein. Auf ungewohnte Umstände reagieren wir oft mit Skepsis oder sogar Angst. Besonders das Gefühl des Kontrollverlusts macht uns teils sehr zu schaffen. Dennoch bergen gerade Krisen auch große Chancen. Wenn links und rechts alles wegbricht, bleibt uns immer noch unsere Mitte, auf die wir uns fokussieren und aus der wir Kraft schöpfen können. Manche von uns werden derzeit förmlich dazu gezwungen, mal den Gang runterzuschalten und sich zu fragen: Wo bin ich überhaupt? Wo stehe ich in meinem Leben und wo will ich hin? Was ist mir wirklich wichtig?

Wenn wir ganz klar vor Augen haben, was wir nicht wollen, wird uns gleichzeitig auch viel klarer, was wir uns wünschen. Und der Wunsch nach Verbesserung regt unsere Kreativität an, etwas Neues zu erschaffen. Wir sehen es um uns herum: Die vielen innovativen Geschäftsmodelle, die in kürzester Zeit aus dem Boden schießen, die unzähligen Videos, die derzeit online gehen, um die Menschen auch in schwierigen Zeiten zum Lachen zu bringen oder das Werkeln, Hämmern, Sägen und Malern in fast jedem Haushalt... all das zeugt von unserer innewohnenden Schaffenskraft.

Selbst wenn es aus einer unangenehmen oder gar bedrohlichen Notwendigkeit heraus passiert, wir Menschen können so wundervoll einfallsreich und kreativ sein. Wenn wir uns jetzt von Liebe und Mitgefühl leiten lassen, können wir neue Systeme erfinden, entwickeln und umsetzen, die für uns alle und für die Umwelt von Vorteil sind.

Wir hören von Menschen in Italien, die gemeinsam von ihren Balkonen aus singen und von Menschen in England, die gleichzeitig vor die Haustür treten und für diejenigen applaudieren, die sich in diesen Wochen um Erkrankte kümmern. „Auch Toleranz und Solidarität wirken manchmal ansteckend“, wie Matthias Horx so treffend in seinem Artikel „Corona: Eine Resilienz-Übung“ schreibt (https://www.horx.com/47-corona-eine-resilienz-uebung/).

Diese neue Situation zeigt uns ganz deutlich: Wir sind eine Welt und von einander abhängig. Wir brauchen uns gegenseitig. 

Also, bleib guten Mutes, ruh dich aus, iss gutes Essen, geh an die frische Luft und mach Dinge, die dir Freude bereiten. Vielleicht kommst du jetzt endlich zum Lesen? Unsere Buch-Empfehlungen für lange Tage zu Hause sind „Alles fühlt“ von Andreas Weber und „Zuversicht“ von Ulrich Schnabel. Und wenn du keine Lust zum Lesen hast, wie wäre es dann mit Backen? Du kannst ja mal unsere Rezepte ausprobieren. Da gibt es jetzt auch etwas ganz Neues: Drei vegane Dinkel Frischteige, die sich wunderbar vielseitig verwenden lassen. Mit denen kann man auch sehr gut die Nachbarn erfreuen, besonders all jene, deren Existenz bedroht ist, und die sich nicht gemütlich zurücklehnen können, weil sie nicht wissen, wie es für sie weitergeht. 

Helfen wir uns so gut es geht gegenseitig! Wer jetzt finanziell nicht bedroht ist, kann Bücher bei seinem Buchhändler bestellen, Dinge in Auftrag geben, Kunst kaufen oder sich die Konzertkarten nicht zurückerstatten lassen. Wer auch in Zukunft in sein Sport- oder Yogastudio, sein Theater oder seinen Club gehen will, kann all diese Locations jetzt mit unterstützen, damit sie überleben werden. Die wahre Share-Ökonomie beginnt jetzt!

Und falls du gerade keine Lust mehr auf die schlechten Nachrichten aus dem Radio hast, sondern dir schon längst mal den landwirtschaftlichen Kurs von Rudolf Steiner anhören wolltest, aber nie dazu gekommen bist:

Jetzt gibt es die CD „Otto liest Rudolf - ein Kurs über geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“ von uns gratis.  Für die Coronapause zu Hause.

Schreib uns einfach an machmal@moin.eu, an welche Adresse wir dir die CD schicken sollen.

Don’t panic... Gemeinsam schaffen wir das!


Veröffentlicht 
am 6. April 2020
von Natascha Solis

Schlagwörter

Vertrauen | Brüderlichkeit | Zukunft | Haltung | Verantwortung | Energie