Glückstadt

Wie viel Wille

... braucht das Glück?

„Dat schall glücken und dat mutt glücken, und denn schall se ok Glückstadt heten!“ Es ist zwar nicht sicher, dass der dänische König Christian IV. so fließend Plattdeutsch konnte, aber diesen Satz soll er der Überlieferung nach gesagt haben, als er 1617 den Grundstein für „seine“ Planstadt am Elbufer nordwestlich von Hamburg legte. „Es soll und muss gelingen“ könnte heißen „Wo ein Wille ist, da ist ein Weg“ – und das könnte auch ein Mantra für unsere Bäckerei sein.

1995 in Bremen gegründet, ist  Moin seit 1997 in Glückstadt zuhause, und dass hier das Glück schon im Namen steckt, passt zu dem, was wir tun. Denn zum täglichen Glück beitragen wollen wir mit unserem Essen unbedingt.  

2017 feierte Glückstadt sein 400-Jahr-Jubiläum und reflektierte seine spannende Geschichte, wobei besonders der Gründungsimpuls inspirierend ist. 

Christian IV. lud Menschen nach Glückstadt ein, die in ihrer Heimat religiös verfolgt wurden. So kamen – unter anderem – sephardische Juden aus Portugal und reformierte Christen aus den Niederlanden ins lutherische Holstein, wo ihnen Religionsfreiheit und wirtschaftliche Entfaltungschancen versprochen wurden. Glückstadt trug zu dieser Zeit den offiziellen Titel „Toleranzstadt“. Christian IV. träumte von einer großen Metropole, die sogar Hamburg überflügeln sollte, und er wusste, dass so eine Vision nur gemeinsam mit anderen zu verwirklichen ist. Das Gelände für sein Schloss inmitten einer Musterstadt der Spätrenaissance steckte er eigenhändig ab.

Die Idee mit der Metropole hat offensichtlich nicht so richtig funktioniert, und das Schloss versank ziemlich bald im matschigen Untergrund am Elbufer (wir von Moin haben das Fundament für unsere neue Halle gründlicher ausgeführt...). Von der Gründungsidee der Stadt lassen wir uns aber gern weiterhin inspirieren.

Auch bei uns arbeiten viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen: Russen, Polen, Ukrainer und viele mehr. Sie alle bringen mit ihren Erfahrungen und kulturellen Identitäten viel Eigenes mit – und bereichern so unsere Bäckerei und die Stadt insgesamt. Was für ein Glück! Für uns alle.

Wer noch tiefer in die Historie der Stadt einsteigen möchte, findet hier etwas.

Veröffentlicht 
am 1. Februar 2018 
von Brigitta Sui Dschen Mattke

Schlagwörter

Brüderlichkeit | Zukunft